LVZ: SPD hofft auf Stimmungs-Dämpfer für Grüne, wenn es im Bund wieder „Rot-Grün gebe / FDP müsse sich „programmatisch neu erfinden“

Die SPD findet es „erstaunlich“, dass sich die
Grünen derzeit im stimmungsmäßigen Höhenflug wie vor kurzem noch die
FDP befänden. Sie seien, trotz fehlender programmatischer Kanten, „im
Augenblick eine Art Projektionsfläche für viele Hoffnungen und
Wünsche, auch für viele bürgerlichen Wähler, für liberale und
sozialdemokratische Wähler“, sagte Thomas Oppermann,
Parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, in
einem Video-Interview mit der Mediengruppe Madsack.

Die Grünen profitierten auch davon, dass sie in ihren
Regierungsbeteiligungen in den Ländern „bundesweit nicht erkennbar“
seien. „Sie müssen keine unangenehmen Entscheidungen treffen. Das
wird sich mit den Grünen wieder ein bisschen geben bei den Umfragen,
wenn sie – gern mit uns zusammen – wieder in Regierungsverantwortung
sind“, zeigte sich Oppermann dennoch zuversichtlich.

Mit Blick auf die FDP als potentiellem Koalitionspartner der SPD
meinte der Sozialdemokrat in dem Interview: „Die FDP muss sich
programmatisch neu erfinden.“ Dazu reiche eine Abkehr von Guido
Westerwelle als FDP-Vorsitzenden nicht. Schließlich mache die FDP als
Ganzes „Politik an der Wirklichkeit vorbei“, sagte Oppermann. „Da
reicht es nicht, wenn der Generalsekretär Lindner einfach mal ein
paar Papiere schreibt, die sich etwas sozialer anhören.“

Das komplette Interview als Video und im vollen Wortlaut ist zu
finden unter: http://www.madsack-im-gespraech.de

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