Maag/Leikert: Medizinische Möglichkeiten in der Brustkrebsdiagnostik ausschöpfen

Prognose-Tests gehören in den Leistungskatalog der
Gesetzlichen Krankenversicherung

Der 4. Februar ist Weltkrebstag. Aus diesem Anlass erklären die
Vorsitzende der Gruppe der Frauen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Karin Maag und die Berichterstatterin für Frauengesundheit Dr. Katja
Leikert:

„Rund 70.000 Frauen erhalten jährlich eine Diagnose über
Brustkrebs. Es ist daher höchste Zeit, dass die medizinischen
Möglichkeiten in der Brustkrebsdiagnostik endlich in vollem Umfang
ausgeschöpft werden.

Wenn ein Tumor diagnostiziert wurde, besteht die Behandlung
üblicherweise aus Operation, Bestrahlung und Chemotherapie. In vielen
Fällen könnte allerdings auf eine Chemotherapie verzichtet werden,
wenn gleich nach der Tumor-Diagnose ein Prognosetest vorgenommen
würde. Mit diesen sogenannten Gen-Expressionstests lässt sich
feststellen, wie aggressiv der Tumor ist. Daraus lassen sich wiederum
Rückschlüsse auf die Gefahr einer Neuerkrankung ziehen. Bei geringer
Aggressivität kann häufig auf eine Chemotherapie verzichtet werden.
Nach Einschätzung von Fachleuten könnte pro Jahr rund 15.000 Frauen
in Deutschland diese äußerst belastende Therapie erspart bleiben,
wenn die Tests generell angewendet würden.

Es ist traurig, das wir in Deutschland noch um Standards kämpfen,
die in anderen europäischen Ländern längst Versorgungsalltag sind.
Bislang sind gesetzlichen Krankenkassen nicht verpflichtet, die
Kosten für den Test zu übernehmen. Der Gemeinsame Bundesausschuss
(G-BA) hat zwar einen entsprechenden Prüfungsantrag angenommen, doch
eine Lösung für eine flächendeckende Erstattung der Tests scheint
nicht in Sicht. Das ist nicht hinnehmbar. Die sogenannten
Prognosetests für die zuvor vom G-BA bestimmten Patientinnengruppen
müssen in den Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenversicherungen
(GKV) aufgenommen werden, um den betroffenen Frauen unnötiges Leid zu
ersparen.

Die Diagnose Brustkrebs ist ein Schock für Frauen, die sie mit der
großen Angst vor Unheilbarkeit verbinden. Betrachtet man aber die
Statistiken, so zeigt sich, dass Dank medizinischen Fortschritts
heute ein erheblicher Teil der Patientinnen auf dauerhafte Heilung
hoffen kann: Wenn Brustkrebs früh diagnostiziert wird, liegt die
durchschnittliche 5-Jahres-Überlebensrate aktuell bei 87 Prozent.
Dies zeigt, wie bedeutend regelmäßige Früherkennungsuntersuchungen
sind. Frauen ab 30 steht jährlich eine Tastuntersuchung beim Arzt zu,
Frauen zwischen 50 und 69 Jahren haben im Rahmen des
Mammografie-Screenings alle zwei Jahre Anspruch auf eine
Röntgenuntersuchung der Brust.

Die Heilungschancen sind also gut. Jetzt ist es erforderlich, dass
endlich auch alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, damit im Falle
eines Tumor-Befundes die richtigen Behandlungsschritte eingeleitet
werden können.“

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