Das Stuttgarter Unternehmen Mädler setzt seit dem 1. Oktober 2008 die auf .NET-Technologie basierende ERP-Software NVinity von Nissen & Velten ein. Die bisherige ERP-Lösung des Großhändlers und Produzenten von Antriebs- und Maschinenbauelementen war in die Jahre gekommen und vom Hersteller nicht weiterentwickelt worden. Es fehlten unter anderem Schnittstellen, einfache Zugänge zur Datenbank, Import- und Export-Möglichkeiten sowie ein Webshop. Diese Leerstellen sollten durch die Einführung einer neuen ERP-Lösung gefüllt werden.
„Wir wollten eine ERP-Standardsoftware“, sagt IT-Leiter Ralph Eggeling, „bei der wir selbst Anpassungen vornehmen können, da die Projektlaufzeiten von Änderungen mit unserem alten ERP-System nicht mehr tragbar waren.“ Neben dem südbadischen Softwarehaus Nissen & Velten mit NVinity waren in der letzten Auswahlrunde auch noch die Firmen AP mit p2plus und All for One mit einer SAP-Branchenlösung im Rennen. Von den Kosten her seien die Angebote in etwa vergleichbar gewesen, erklärt Eggeling und ergänzt: „Primär haben wir uns für NVinity entschieden, weil uns das ERP-System größtmögliche Flexibilität bietet. Unsere vierköpfige IT-Abteilung ist selbst in der Lage, innerhalb relativ kurzer Zeit die sich permanent ändernden Marktanforderungen zu erfüllen.“ Die Entwicklungsumgebung Framework Studio sei deshalb mit der wichtigste Grund gewesen, auf NVinity zu setzen. Für NVinity habe darüber hinaus gesprochen, das die ERP-Lösung eine große Zahl der Anforderungen von Mädler bereits im Standard abdeckt.
Wettbewerbsvorteile durch Anpassungsfähigkeit
Die 25.000 B2B-Kunden von Mädler sind es gewohnt, dass bis 15.00 Uhr bestellte Lagerware noch am selben Tag an sie ausgeliefert wird. Die wichtigste Anforderung in der heißen Phase der Umstellung auf NVinity war es deshalb, einen durchgehenden Warenfluss sicherzustellen. „Den Warenausgang und die Rechnungsstellung wollten wir zu jeder Zeit im Griff haben und das ist uns auch gelungen“, sagt Eggeling. Die Einführung von NVinity dauerte mit Unterbrechungen insgesamt ein Jahr, wobei während der Einführungsphase be-reits umfangreiche Anpassungen der Standardsoftware realisiert wurden.
Bereits seit dem vergangenen Jahr setzt Mädler den Webshop von NVinity ein. Im B2B-Geschäft gibt es komplexe Rabattkonditionen, für deren Ermittlung zahlreiche Faktoren berücksichtigt werden müssen. Sie werden bei Mädler vom ERP-System bereit gestellt. Durch den Einsatz von NVinity als einheitlicher Datenbasis erspart sich das Unternehmen die Mehrfachpflege von Produkt- und Kundendaten. Mittelfristig sollen auch die Print- und CD-Rom-Kataloge aus einer Datenbank generiert werden.
Ralph Eggeling sagt resümierend: „NVinity ist eine sehr dynamische Software. Es hat die Anwender bei uns erstaunt, dass die IT-Abteilung innerhalb von fünf Minuten Reports ändern, Masken umbauen, Tabellenspalten anzeigen oder ausblenden kann. Auf diese Weise können wir nicht nur den Nutzern bei Mädler weiterhelfen, sondern auch schnell auf Änderungen des Marktes reagieren. Darin sehen wir einen großen Wettbewerbsvorteil.“
Heute arbeiten 60 Anwender in der Zentrale in Stuttgart sowie in den Niederlassungen Düsseldorf, Hamburg und Colditz mit NVinity. Die Verkaufsniederlassung im sächsischen Colditz arbeitet dabei direkt via Internet auf der NVinity-Installation in Stuttgart. Für das Jahr 2009 plant Mädler die eingesetzte Logistiksoftware der Firma S&P an NVinity anzubinden.