Man wünscht den Schotten das Beste für ihre
Zukunft. Und doch gibt es gute Gründe, warum ihr Verbleib im
Vereinigten Königreich für Europa besser wäre. Abgesehen davon, dass
das schottische Beispiel auch ohne einen Sieg Nachahmer von
Katalonien bis Flandern bestärkt, hätte ein Austritt des unbequemen
Landesteils gravierende politische Folgen. Großbritannien verlöre
nicht nur ein Drittel seiner Fläche und fünf Millionen Einwohner. Für
die britische Parlamentswahl im kommenden Jahr ginge der
sozialdemokratischen Labour-Partei mit Schottland auch eine Hochburg
verloren.
Ein Sieg der konservativen Torys würde aber bedeuten, dass das von
Cameron für 2017 avisierte Referendum zum Austritt Großbritanniens
aus der EU tatsächlich stattfände. Und weil bei der Abstimmung die
traditionell europafreundlichen Schotten fehlten, wäre ein Bye-bye
Londons nicht unwahrscheinlich.
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