Wie schon Staatschef Hu Jintao 2010 in
Portugal oder Regierungschef Wen Jiabao in Athen erwies sich nun
Vizepremier Li Keqiang bei seiner Europa-Tournee in Spanien als
Helfer in der Not und bot großzügige Hilfe an. Selbstlos ist das
natürlich alles nicht. In Peking erhofft man sich einerseits mehr
Anerkennung als politische Macht, die nicht ständig im Makel von
Unterdrückung und Demokratieverfolgung steht, sowie die Aufhebung von
Ausfuhrbeschränkungen und Waffenembargos. Andererseits ist es aber
auch nicht in Chinas Interesse, wenn sich die Euro-Krise ausweitet.
Das würde den chinesischen Export empfindlich treffen. Europa ist
einer der größten Handelspartner, und Peking hat Milliarden seiner
Devisenreserven in Euro angelegt. China und Europa sind voneinander
abhängiger als wohl manch einem lieb sein mag.
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