Natürlich ist es viel zu früh, über die
Belastbarkeit von Absichtserklärungen zu spekulieren. Allein aber die
Tatsache, dass sie beim Besuch des japanischen Premiers in Peking
abgegeben wurden, ist bemerkenswert. Das so überragende wie
überraschende Ergebnis des Treffens in Peking sind die Absichten auf
finanzpolitischem Gebiet – zwischen der zweitgrößten und der
drittgrößten Wirtschaftsmacht der Welt! – sowie die Überlegungen zur
Bildung einer Freihandelszone dieser beiden mit Südkorea. Die
Kraftlinien der Weltwirtschaft verlagern sich damit weiter nach
Asien. Europa sollte die Entwicklung genauestens im Auge behalten und
für die eigene Krisenstrategie rund um Staatsverschuldung und Euro
ins Kalkül ziehen. Während in der EU politische Kurzsichtigkeit und
nationales Denken immer wieder auch mit dem Rückfall in eine stärkere
Einzelstaatlichkeit liebäugeln, springt man woanders gerade über den
eigenen Schatten.
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