Die EU wird sich gemeinsame Gedanken machen
müssen, wie sie langfristig mit Flüchtlingsströmen umgeht. In den
vergangenen Jahren waren Lager auf dem nordafrikanischen Festland –
allein in Tunesien sitzen immer noch eine Viertelmillion afrikanische
Flüchtlinge – ein Teil der Lösung. Das funktioniert jedoch nur in
stabilen Staaten, wie die jüngsten Rebellionen in Nordafrika bewiesen
haben: Binnen Wochen kamen Zehntausende nach Lampedusa. Wenn Europa
den Flüchtlingsstrom langfristig bändigen will, muss es gegen dessen
Gründe kämpfen. Da es mit dem Wohlstand so schnell nichts werden
wird, ist eine effektive Hilfe zur Stabilität in afrikanischen
Staaten der entscheidende Kern. Damit könnten die EU-Staaten das
Problem ernsthafter angehen als mit einem lächerlichen Asyl-Zank.
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