Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zu Gebühren am Geldautomaten

Wenn zwei sich streiten, leidet der Dritte.
So kann man das Hickhack zwischen Privatbanken und Sparkassen um die
Gebühr beim Geldabheben zusammenfassen. Viele Bürger müssen am
Automaten weiterhin völlig überzogene Gebühren zahlen. Dabei sind die
Beschwerden der Sparkassen und Volksbanken durchaus nachvollziehbar.
Sie verweisen darauf, dass die Geschäftsmodelle vieler Direktbanken
nur funktionieren, weil deren Kunden auf das Automatennetz der
öffentlich-rechtlichen Institute zurückgreifen können. Die
verbreitete Geiz-ist-geil-Mentalität mag bedauerlich sein; sie
rechtfertigt jedoch nicht jene Zwangsmaßnahmen, die Sparkassen und
Volksbanken gegen Kunden verhängen. Folgt man deren Gebührenlogik,
müssten alle Deutschen bei ihnen Kunden sein – oder am Automaten
Strafe zahlen. Mit freiem Wettbewerb hat das nichts zu tun.

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