Das politische Gewicht der CSU im Bund hat
mit der quasi aufgenötigten Minister-Beförderung ihres bisherigen
Landesgruppenchefs weiter abgenommen – und damit wohl auch jenes der
Bundesregierung insgesamt. Drei blasse Statthalter in Berlin bedeuten
für die Bayern allerdings auch größere Freiheit für Krachledernes zu
Hause. Da wächst ein neues Störpotenzial für die Kanzlerin heran.
Diese hat, nach nicht sehr überzeugendem Agieren in der
Guttenberg-Affäre, jetzt immerhin die Fähigkeit zu schnellem Handeln
bewiesen. Sie musste allerdings auch Entschlossenheit beweisen, da
sie sonst selbst in Gefahr geraten wäre. Nun hat sie, beschädigt
zwar, Zeit gewonnen. Nicht viel, denn am 27. März wählt
Baden-Württemberg und niemand weiß, wie der Unionsanhang den Sturz
des Freiherrn verkraftet – zusätzlich zu den regionalen Problemen wie
Stuttgart 21.
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