Bisher endeten die Verhandlungen jedes Mal
mit einem Abbruch und einer erneuten Eskalationsstufe. Dass es
diesmal anders sein könnte, dafür gibt es bislang leider keine
Indizien. Zwar ist mit Machthaber Kim Jong-Un ein neuer Teilnehmer im
Spiel, der eine faire Chance verdient. Jedoch deuten die Umstände
nicht auf eine radikale Änderung des politischen Kurses. Erst
vergangene Woche drohte die nordkoreanische Führung ihrem Nachbarn
Südkorea noch damit, dass sie Waffen habe, die „mächtiger sind als
die US-Atombomben“. In erster Linie dürfte es Nordkorea um die
versprochenen 240 000 Tonnen Nahrungsmittel der USA gehen. Denn Kim
kann sich angesichts seiner noch ungefestigten Machtposition
Hungerunruhen nicht leisten. Ob das Atom-Moratorium nur ein Winkelzug
oder der Beginn einer neuen Ära der Abrüstung ist, wird die Zeit
zeigen. Es ist allerdings höchst fraglich, ob Kim Jong-Un sein
stärkstes Druckmittel – die Atombombe – aus der Hand geben wird.
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