Wenn es gestimmt hat, dass Rot-Grün eine
Wunschkoalition gewesen wäre, warum zum Kuckuck haben sich die
Partner beim Thema A100 vor der Wahl derart in Stellung gebracht,
dass doch klar sein musste: Das kann gar nicht gut gehen? Das auch
von Experten kritisierte, irrsinnig teure Autobahnstückchen hätte
niemals zum Scheitern der Koalitionsgespräche führen dürfen. Dafür
ist es einfach nicht wichtig genug. Was zu der Frage führt: Ging es
tatsächlich nur um das eine Straßenbauprojekt? Wohl kaum. Verletzte
Eitelkeiten und ernsthafte Differenzen vor allem in der Wirtschafts-
und Infrastrukturpolitik dürften eine Rolle gespielt haben. Und
Wowereit düpiert ja die Grünen nicht zum ersten Mal. Trotzdem war es
sicher nicht falsch, wenn Rote und Grüne von der großen gemeinsamen
Schnittmenge gesprochen haben. Diese Gemeinsamkeiten und das
Wahlergebnis sind aber auch eine Verpflichtung. Das scheint in
Vergessenheit geraten zu sein.
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