Erst der neue polnische Präsident Bronislaw
Komorowski sieht das Dreieck wieder als wichtiges Betätigungsfeld –
zum einen für sich persönlich, aber auch weil sein politisches Lager
durchaus europäische Ambitionen hegt. Im Sommer übernimmt Polen
erstmals die Präsidentschaft in der EU und braucht dafür Deutschland
und Frankreich als Partner. Freilich auch für die Durchsetzung
eigener Interessen, denn bei der Neuverhandlung etwa der
Agrarsubventionen will Warschau nicht zu kurz kommen. Aber weil sich
Polen gerade auch in den vergangenen Krisenjahren als wirtschaftlich
stabil erwiesen hat, ist es für Berlin und Paris wieder erheblich
interessanter geworden. Und auch die polnische Regierung zeigt sich
an einer verstärkten gemeinsamen Wirtschaftspolitik interessiert. Ob
aus all diesen momentanen Umständen mehr als nur ein zweiter Anlauf
für die Dreiecks-Idee wird, muss sich allerdings erst in der Zukunft
beweisen.
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