Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur Irland-Krise: Warum die Irland-Hilfe unumgänglich ist

Als der EU-Ratspräsident Herman van Rompuy
kürzlich warnte, wenn die Euro-Zone nicht überlebe, werde auch die EU
nicht überleben, mögen das manche als Schwarzmalerei eines
Berufseuropäers betrachtet haben. Warum auch sollte man Staaten, die
finanz- und haushaltspolitisch geschludert oder – wie Griechenland –
sogar falsch gespielt haben, nicht einfach in die Pleite laufen
lassen? Die Antwort darauf ist relativ einfach: Weil die Euro-Staaten
inzwischen so eng verflochten sind, dass der Kollaps des einen
unweigerlich Folgen auch für die anderen hat. Nicht nur für die
kleinen und schwachen, sondern auch für Schwergewichte wie Frankreich
und Deutschland. Jetzt geht es darum, mit großem Mitteleinsatz Zeit
zu gewinnen, um kontrolliert sanieren zu können – unter Mithaftung
der Banken, bitte schön! Eine bittere, aber unumgängliche Medizin.

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