Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur Wahl des neuen EKD-Vorsitzenden: Wieder in ruhigerem Fahrwasser

Nikolaus Schneider befindet sich im breiten
Konsens – ein politischer Protestantismus, der bewegen und im Trend
des Zeitgeistes liegen will, aber doch um seinen Einfluss bangen
muss. Denn die Mitgliederzahlen und damit die Einnahmen sinken nach
wie vor. Die von Huber angestoßenen Verschlankungsreformen, zu denen
sich auch Schneider bekennt – eine Alternative bliebe ja auch kaum -,
können da nur Symptome kurieren. Wie der Protestantismus jedoch neue
Antworten auf die zunehmenden seelischen Nöte der Menschen im Zuge
veränderter Lebenswelten bieten kann, um wieder für breite Massen
attraktiv zu werden, bleibt wohl der nächsten Generation vorbehalten.
Aber darum ging es bei der Wahl nicht. Jetzt ist die EKD erst einmal
wieder in ruhigerem Fahrwasser.

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