Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) zu Italien:

Italien, das Land des Dolce Vita, muss seit
anderthalb Jahren den Gürtel enger schnallen. Das züchtet Widerstand.
Dass die Partei von Regierungschef Mario Monti abgeschlagen ist,
überrascht also kaum. Man schlachtet den, der die unangenehme
Nachricht überbringt und füttert denjenigen, der half, die Reformen
jahrelang zu verschleppen, üppig mit Stimmen: Silvio Berlusconi.
Dessen Versprechen, die Reformen zurückzudrehen und allen Italienern
die Immobiliensteuer zu erstatten, hat seine Wirkung erzielt.
Berlusconi wird weiter mitreden, ob in der Regierung oder der
Opposition. Stabile Verhältnisse ziehen nach diesem Urnengang in
Italien jedenfalls nicht ein. Und das ist etwas, das die Eurozone
beunruhigen dürfte. Denn diese Unklarheit mögen Anleger gar nicht.
Wenn Italiens Kreditzinsen erst wieder steigen, kann es für die ganze
EU teuer werden. Und dann helfen auch Berlusconis Milliarden nicht
weiter. +++

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