Wer als Politiker vor Personaldebatten
warnt, hat wohl Grund dazu und befindet sich meist schon mittendrin.
Horst Seehofer, CSU-Chef und bayerischer Ministerpräsident, muss
derzeit dementieren, er werde, wenn die Umfragewerte für die CSU
weiter so schlecht blieben, im kommenden Jahr sein Amt als Parteichef
räumen – für den neuen Star der Christsozialen, Karl-Theodor zu
Guttenberg. Spekulationen sind das, natürlich. Freilich mit einer
gewissen Logik. Einst als Retter nach München gerufen, hat Seehofer
seine Partei nicht zu stabilisieren vermocht und sein persönliches
Kapital schneller verspielt als selbst Skeptiker vermuten konnten.
Dagegen hat zu Guttenberg einen geradezu kometenhaften Aufstieg
hingelegt, der mit viel – auch medialer – Übertreibung schon in Höhen
angelangt ist, wo er als Erbe von Angela Merkel im Gespräch ist. Zu
Guttenberg dementiert, alles andere wäre töricht. Er muss nur warten.
Pressekontakt:
Märkische Oderzeitung
CvD
Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de