Die jüngsten Enthüllungen über die
Fähigkeiten des US-Geheimdienstes sind denn doch verblüffend; auch
für jene, die dachten, sich keine Illusionen zu machen, und – im
Grundsatz – schon länger wissen, was technisch möglich ist. Es ist
aber die Konkretion, die beeindruckt. Die Fülle der Details. Dank
Snowden. Nur: Wer NSA sagt und „Prism“ und „X-Keyscore“, sollte der
nicht auch die Vorratsdatenspeicherung erwähnen? Selbst die größten
Bibliotheken und Archive waren und sind ein Klacks gegen die
Speicherkapazität von Computern, für die Milliarden Daten kein
Problem sind. Ohne diese technische Basis wären die
US-Spähaktivitäten überschaubarer. Stattdessen haben sich diese in
einer Weise verselbständigt, dass die Ausmaße nur noch als monströs
zu bezeichnen sind. Es hilft indes aber nichts: Wer sich aus diesem
Netz lösen will, braucht neue Regeln in der internationalen
Kommunikation und den Willen, diese durchzusetzen. Die Debatte
darüber hat gerade begonnen, auch in den USA.
Pressekontakt:
Märkische Oderzeitung
CvD
Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de
Weitere Informationen unter:
http://