Märkische Oderzeitung: zu Chavez

Es scheint, dass Chávez so schwer an Krebs
erkrankt ist, dass an eine Rückkehr ins Amt kaum zu denken ist –
selbst wenn er überleben sollte. Die Frage ist, ob Chávez, auf den
bisher alles zugeschnitten war, tatsächlich zu ersetzen ist; ob das
chávistische Lager sich nicht in Diadochenkämpfen zerteilt; ob die
grundsätzliche Ausrichtung der Politik so bleibt; ob die bislang
zerstrittene Opposition nicht Morgenluft wittert; mit anderen Worten:
ob die Karten nicht neu gemischt werden. Mit bangen Blicken schaut
deshalb eine ganze Region nach Caracas, nicht nur Kuba, dem
nachgesagt wird, es sei heute von Venezuela in ähnlicher Weise
abhängig wie früher von der Sowjetunion. Wenn die großzügigen Hilfen
plötzlich ausbleiben oder nicht mehr im alten Umfang fließen sollten,
könnten einige der sympathisierenden Regime schnell in
Schwierigkeiten kommen.

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