Auch nach der Atomwende verschleiert die Bundesregierung weiterhin die Herkunft des Urans für die deutschen Kraftwerke. In Antworten auf parlamentarische Anfragen der Grünen und der Linken verweigert sie Informationen darüber, wie viel Nuklearbrennstoff aus Lieferländern wie Niger oder Kasachstan stammt. Das berichtet der „Spiegel“. Das Gros seines Bedarfs importiere Deutschland aus Frankreich und Großbritannien, erläutert die Bundesregierung, obwohl dieser Rohstoff dort nicht abgebaut, sondern nur aufbereitet und zwischengehandelt wird. Die Regierung schreibt, genauere Informationen über die Herkunft seien „nicht erforderlich und nicht verfügbar“. Expertenschätzungen zufolge bezieht Lieferland Frankreich ein Viertel seines Urans aus Niger. Der Entwicklungsexperte Niema Movassat (Linke) wirft der Bundesregierung vor, es sei ihr „gleichgültig, dass beim Abbau des Urans die Lebensgrundlagen der Menschen in Niger ruiniert und ein korruptes Regime gestützt werden“.
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