Main-Post: Immer mehr Rentner haben einen Mini-Job

Immer mehr Rentner haben neben ihren gesetzlichen
Altersbezügen noch einen Mini-Job. Nach einem Bericht der Main-Post
(Samstag-Ausgabe) gab es Ende 2009 rund 775 000 Personen im Alter ab
65 Jahre, die einer geringfügig entlohnten Beschäftigung nachgingen.
Das seien 30 Prozent mehr als noch im Jahr 2003. Der Anteil der
Mini-Jobber in der Altersgruppe 65 plus liege bundesweit bei 4,6
Prozent. In Bayern und Baden-Württemberg seien es sogar jeweils 5,5
Prozent, in Mecklenburg-Vorpommern dagegen nur drei Prozent.

Das Blatt beruft sich bei seinen Angaben auf ein Schreiben des
Bundesarbeitsministeriums zu einer Anfrage der Linksfraktion im
Bundestag. Nach Einschätzung ihrer Arbeitsmarktexpertin Sabine
Zimmermann sind die Zahlen ein klarer Beleg für die Existenzsorgen
vieler Senioren. „Anstatt ihren Ruhestand zu genießen und den
Lebensunterhalt aus der gesetzlichen Rente oder Pension zu
bestreiten, arbeiten ältere Menschen zunehmend über die gesetzliche
Altersgrenze hinaus, um der Armut zu entfliehen“, sagte Zimmermann
der Zeitung.

Dagegen meinte die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Grünen,
Brigitte Pothmer, von einer akuten Altersarmut könne in Deutschland
keine Rede sein „Die Minijobs sind ein attraktives Angebot für
Rentner, weiter am Erwerbsleben teilzuhaben.“

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