24. März 2017 – Der renommierte Marken-Experte 
Martin Lindstrom hat VW eine Kultur der Angst und einen falschen 
Fokus bescheinigt. „VW ist fixiert auf sich selbst“, erklärte der 
Branding-Berater, der Konzerne wie Coca-Vola, Nestlé oder Lego berät,
im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin –Capital–. Volkswagen habe 
drei Probleme: „Sie haben erstens den Fokus verloren. Zweitens sind 
sie arrogant geworden. Und drittens haben sie vergessen, wie wichtig 
Kultur ist.“ Das alles wirke sich verheerend auf die Marke aus, die 
für Kunden kein klares Signal mehr aussende. Um das zu lösen, 
reichten „schicke Werbekampagnen“ nicht aus. Stattdessen müsse der 
Konzern mehr von außen nach innen zu schauen.
   Lindstrom kritisierte zudem die Big Data-Gläubigkeit der 
Unternehmen: „Sie sind besessen von Big Date.“ Dadurch verlören 
Firmen ihre Kunden aus dem Blick. „Big Data braucht immer ein 
Gegenstück, und zwar Small Data. Das eine sind rationale, das andere 
emotionale Daten“, erklärte er gegenüber –Capital–. „Big Data zeigt 
uns die Korrelation, Small Data erklärt Kausalitäten“, ergänzt 
Lindstrom und fordert bei der Arbeit mit der Datenflut mehr Intuition
ein. Auf diese Weise würden die kleinen, versteckten Dinge sichtbar, 
ließen sich verknüpfen und Werte sowie Bedürfnisse der Menschen 
erforschen.
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