Marktstudie Online Finance

Neuwied, 18.05.2010.. Im Zuge des stürmischen Wachstums im E-Commerce nutzen auch immer mehr Bundesbürger das Internet zur Erledigung ihrer Bankgeschäfte. Rund 30 Mio. Verbraucher betreiben bereits Onlinebanking. Bis zum Jahr 2015 werden es rund 35 Mio. sein, maßgeblich getragen von den Direktbanken. Zum schnellen Wachstum des Marktes wird die für kommenden Herbst geplante Einführung des elektronischen Personalausweises mit digitaler Signatur beitragen, ebenso die schnelle Verbreitung des Mobile Bankings. Das geht aus den Analysen und Expertisen in dem jetzt neu aufgelegten „Branchenreport Online Finance“ der BBE RETAIL EXPERTS hervor, der vom Verlag BBE media herausgegeben wird.

Wachstumstreiber im Markt für Online-Finanzdienstleistungen sind die Direktbanken, die derzeit über 17 Mio. Kunden zählen und ihren Marktanteil bis 2015 auf gut 50 Prozent bzw. 17,5 Mio. Kundenkonten ausbauen könnten. Doch nutzen Verbraucher das Internet nicht nur für die Erledigung der täglichen Bankgeschäfte, sondern legen online Vermögenswerte an, investieren in Aktien, schließen Versicherungsverträge ab oder nehmen Kredite auf:

Vermögensbildung: In diesem Jahr werden bereits 10 Prozent der jährlichen privaten Geldvermögensbildung über das Internet getätigt. Bis 2015 wird dieser Anteil auf 15 Prozent zunehmen. Überdurchschnittliche Zuwachsraten werden für das Investment- und Wertpapiersparen erwartet. Die Quote der Neuanlagen über das Internet steigt von jetzt 17 auf rund 27 Prozent.
Aktien: Im Bereich der Aktienanlage wird das Onlinegeschäft ebenfalls stark zunehmen, da hier die Direktbankkunden besonders aktiv sind. Von der steigenden Nutzung des Internets für die Geldanlage in Aktien und Investmentfonds werden insbesondere Direktbanken und Onlinebroker profitieren.
Versicherungen: Der Onlinevertrieb von Versicherungen bleibt derzeit noch stark hinter den Erwartungen zurück. Die Versicherungen werden sich aber der Bedeutung der zunehmenden Internetnutzung bzw. -akzeptanz auf Dauer nicht entziehen können.
Autokredite: Von dem Trend zu Online-Banken profitieren auch die Autobanken. Besonders die junge Generation hat über den reinen Autokauf hinaus Interesse daran, Finanzprodukte rund um den Auto-Kauf von Herstellerbanken angeboten zu bekommen.
Konsumentenkredite: Mit der Verlagerung von Absatzmärkten ins Internet werden dort auch Finanzierungsmöglichkeiten nachgefragt. Schon jetzt vergeben die im Online-Kreditgeschäft tätigen Spezialbanken rund 7 Prozent ihrer neuen Konsumentenkredite im Netz.
Vor allem Kapitalanlagegesellschaften und Allfinanzvertriebe werden künftig verstärkt im Internet operieren. 78 Prozent aller im Zuge einer Expertenbefragung interviewten Entscheider aus der Finanzwirtschaft erwarten zunehmendes Online-Engagement vor allem bei Fondsgesellschaften. Auch Allfinanzvertriebe und Sachversicherer wollen künftig verstärkt auf das Internet setzen. Mehr als 70 Prozent der befragten 106 Experten rechnen hier mit einer steigenden Ausrichtung des Vertriebs auf das Internet. Mehr als die Hälfte der Befragten erwartet auch bei den Kreditbanken und Bausparkassen eine weitere Fokussierung auf den Internet-Vertrieb. Genossenschaftsbanken (45 Prozent) und Sparkassen (44 Prozent) werden ebenfalls weiter in den Ausbau des Internetvertriebs investieren. Nur knapp ein Drittel der Experten glaubt, dass Lebensversicherer künftig das Internet stärker in ihrer Vertriebsstrategie berücksichtigen.

Studien-Details
Titel: Branchenreport ONLINE FINANCE 2010
Umfang:500 Seiten mit über 400 Grafiken, Übersichten und Tabellen
Preis: 1.250,- Euro (zzgl. MwSt. zzgl. Versand)