Mit der Einführung des Euro war man bemüht, die strengen Stabilitätskriterien der deutschen Währung (DM) in ganz Europa zu etablieren. Schon damals war dies eine Zumutung für die differenzierten nationalen Kulturen und die unterschiedliche Politik der verschiedenen Länder in Europa.
Nun sollte der Euro gerettet werden! Aus der Kampfzentrale (Krampfzentrale) in Brüssel hat man den Spekulanten den Krieg erklärt. Europa sollte ohne wenn und aber mit einem Rettungsschirm von 750 Milliarden Euro gerettet werden. Die durch die gemeinsame Währung aufgezwungene Einheit kann den in Europa existierenden Differenzen nicht gerecht werden. Die Demokratie lebt von dem Dialog zwischen der Differenz und der Einheit. Bei einem gemeinsamen kollektiven Zwang, mit dem aufgezwungenen schwäbischen Sparstrumpf, geht es aber um die Einheit auf Kosten der Differenz.
Solche kollektiven Zwänge und Einseitigkeiten sind diktatorischen Gesellschaftsformationen vorbehalten.
In der Demokratie ist nur die Dialektik zwischen der Differenz und der Einheit „alternativlos“. Oder will man den Völkern Europas im Krampf gegen die Spekulanten zurufen: „Wollt Ihr den „totalen Euro-Krieg?“ oder „Wollt Ihr den „totalen Euro?“
Europa würde noch lange nicht fallen, wenn der nationalen Politik der einzelnen Länder, je nach Bedarf, das Recht auf eine einheimische Währung zugesprochen würde. Damit könnten die nationalen Währungsschwächen durch Abwertung der Landeswährungen ausgeglichen werden. Der Euro würde jedoch als Leitwährung behalten werden.
Der politische Dialog zwischen Differenz und Einheit bei den Währungen würde das politische Zusammenwachsen „in unserem besten, wohlverstandenen nationalen Interesse“ eher ermöglichen, ohne die deutschen Steuerzahler auch noch um ihre letzten Groschen zu erleichtern.
Der Politologe M. Papapol sagte den Untergang der SPD schon im Jahre 2005 voraus und plädiert seither für einen Strategiewechsel der Linken.
Siehe auch: „Der digitale Kapitalismus – Zu einem Manifest der Neuen Linken“, 2005, Norderstedt,
www.papapol.de
Zur aktuellen Lage der Kapitalmärkte siehe auch: Pal Dragos „Das Kapitel in der Staatsfalle – Deflation und Inflation“, 2009, Norderstedt
Kostenfreie Leseproben: www.pal-dragos.de