Martina Moneymore: Währungsfalle – Griechenfalle – Kapital in der Staatsfalle

Es fehlen die notwendigen Möglichkeiten, die Krise politisch erfolgreich zu gestalten.(Vgl. hierzu auch „Das Kapital in der Staatsfalle“ von Pal Dragos) Der Strukturmangel wird durch eine intellektualistische Sündenbockstrategie kompensiert. In der Rangliste der „Schuldigen“ sind die „Griechen“, die „Kapitalisten“, die „Spekulanten“ und die „Banken“ zu finden.

In der FAZ vom 24 April 2010, S. 11, heißt es, dass der griechische Ministerpräsident sein Land am Beginn einer Odyssee sieht. Diese Einschätzung ist falsch! Die Geschichte der Odyssee zeigt die List und Raffinesse, die bereits vor ca. 2800 Jahren von einem Griechen praktiziert wurde. Seither haben die Griechen diese Fähigkeiten im Bezug auf ihre Staatsfinanzen erheblich ausgebaut und verfeinert. Durch erhöhte Pensionszahlungen, „Gremienwahn“ und Bonuszahlungen an die Beamten gibt der griechische Staat wesentlich mehr Geld aus, als er einnimmt. Auf der anderen Seite sorgt eine wie ein Volkssport betriebene Steuerhinterziehung dafür, dass der Staat kaum Geld bekommt. Ein System der Korruption überzieht das ganze Land. Weil der „griechische Euro“ nicht „separat“ abgewertet werden kann, bezahlen die anderen Europäer die Kosten dieser List und Raffinesse, in erster Linie Deutschland.

Die derzeitigen Symptomverschiebungen an den Finanzmärkten vertagen nur das Währungsproblem, die Währungskrise wird bei der nächsten Welle der Wirtschaftskrise noch deutlicher zu Tage treten.

Geldanleger, die nach einem Cost Average–System mit weltweit anlegenden Aktienfonds sparen, sind durch die vielen Währungen in einem Aktienkorb relativ geschont.

Zu diesem Thema siehe auch:
M. Moneymore: Die beste Geldanlage der Welt – Die Cost Average-Strategie, 2008, Norderstedt
www.wachstumstrend.de
Pal Dragos: Das Kapital in der Staatsfalle – Deflation und Inflation, 2009, Norderstedt
Leseproben: www.pal-dragos.de