Matschie stellt Gemeinschaftsschule in Frankfurt/Main vor

Thüringens Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, Christoph Matschie, stellt das Konzept der Thüringer Gemeinschaftsschule und erste Erfahrungen der Pilotphase heute (Donnerstag) in Frankfurt/Main vor. „In Thüringen wird die Entscheidung für längeres gemeinsames Lernen vor Ort in einem Dialog zwischen den Eltern, den Schülerinnen und Schülern, den Lehrkräften und dem Schulträger getroffen. Die Gemeinschaftsschule wächst von unten und schafft damit eine breite Basis für den späteren Erfolg“, erklärt Matschie. Mit individueller Förderung und gemeinsamen Lernen bis mindestens zur achten Klasse werde die Praxis beendet, Schülerinnen und Schüler bereits nach der vierten Klasse in verschiedene Schullaufbahnen zu trennen, so der Minister. Kinder hätten damit mehr Zeit, ihre vorhandenen Potentiale zu entwickeln. Beendet werde auch die ungerechte Praxis der Benachteiligung von Kindern aus einkommensarmen Elternhäusern trotz guter Leistungen.
Nach Matschies Worten haben sich in der jüngsten Umfrage der Friedrich-Ebert-Stiftung 86 Prozent der Thüringerinnen und Thüringer für längeres gemeinsames Lernen ausgesprochen: „Die neue Landesregierung setzt diesen Wunsch um und verankert die Gemeinschaftsschule als gleichberechtigte Schulart im Schulgesetz. Damit geben wir Eltern, Schulträgern und Schülern Sicherheit.“
Zum Schuljahr 2010/2011 hätten sich bereits neun Schulen als Thüringer Gemeinschaftsschulen im Aufbau auf den Weg gemacht, so der Minister. Die ersten Erfahrungen seien positiv. Das Interesse anderer Schulen und vor allem der Eltern sei groß. Im Dezember solle das neue Schulgesetz im Thüringer Landtag beschlossen werden.
Weitere Informationen zur Thüringer Gemeinschaftsschule unter: www.thueringer-gemeinschaftsschule.de.