Schon seit 2003 nutzt der MDR das Video Production Management System (VPMS) von S4M, das unter anderem den Aufzeichnungsprozess von Videosignalen steuert und alle HiRes-Speicher für hochauflösendes sendefähiges Videomaterial verwaltet. Für die Steuerung von Regieprozessen wurde bisher auf das Modul „Playout Control“ zurückgegriffen, das nun vollständig durch die neue ClipJOCKEY Lösung abgelöst wird. ClipJOCKEY unterstützt die täglichen Arbeitsprozesse in der Regie von TV-Sendern, ermöglicht eine durchgehend file-basierte Arbeitsweise und bietet den Nutzern beim MDR eine Vielfalt neuer Features und Funktionen.
So unterstützt das System beispielsweise alle im MDR vorhandenen Serverplattformen (Omneon, Grass Valley K2), kann gleichzeitig mehrere aktive Playlisten verwalten, ermöglicht die zeitversetzte Ausspielung von Videomaterial noch während dessen Aufnahme (Playout while record) und kann Ingestlisten in unterschiedlichen Formaten (ALE, EDL) importieren.
Auch können Sendungen mit ClipJOCKEY file-basiert vorproduziert werden. Der eigens hierfür entwickelte AddOn-Modus bietet denselben Komfort, der bisher nur bei Aufzeichnung auf Tape möglich war. Durch die Möglichkeit der Kopplung verschiedener Kanäle werden zudem auch Key-Fill-Anwendungen und Mehrkameraproduktionen unterstützt.
In einem ersten Schritt wird ClipJOCKEY in der derzeit in Realisierung befindlichen HD-fähigen Regie 1 in Leipzig installiert, aus der der MDR als sendeführende ARD- Anstalt das Programm der Olympischen Winterspiele 2010 bereitstellt. Nach der MDR Zentrale in Leipzig sollen dann auch die Landesfunkhäuser in Dresden, Magdeburg und Erfurt einschließlich des ARD/ZDF Kinderkanals mit ClipJOCKEY ausgestattet werden.