Swisscanto Holding AG / Mediengespräch: Die Schweizer Pensionskassen im Herbst 2010 verarbeitet und übermittelt durch Hugin. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
Medienmitteilung
Tiefe Zinsen stellen Pensionskassen vor neue Herausforderungen
Zürich, 29. September 2010 – Swisscanto hat in Zürich seinen traditionellen
MedienÂanlass zur aktuellen Lage der Schweizer Pensionskassen durchgeführt. Im
Zentrum standen die Auswirkungen der tiefen Zinsen an den Kapitalmärkten auf die
FinanzieÂrungssituation und den Deckungsgrad, die eingeschränkten
Handlungsmöglichkeiten der Pensionskassen, neue Vorschriften und Gesetze sowie
der Umgang mit den bekannt gewordenen Betrugsfällen.
Die Verbesserung des Deckungsgrads vom vergangenen Jahr hat sich 2010 nicht
fortgeÂsetzt. Die Mehrheit der privatrechtlichen Vorsorgeeinrichtungen weist
weiterhin eine positive Deckung auf, aber die Wertschwankungsreserven sind
ungenügend. Mit den aktuellen Anlagestrategien, die in der Regel langfristig
beibehalten werden, sind diese Pensionskassen deshalb erhöhten Risiken
ausgesetzt. Gleichzeitig können sie damit aber auch die Chance wahren, an einem
allfälligen Börsenaufschwung zu partizipieren.
Wie Dr. Gérard Fischer, CEO der Swisscanto Gruppe, ausführte, sind die Kassen
gezwungen, diese Risiken einzugehen, um eine Chance zu haben, die eingegangenen
LeistungsverÂsprechen auf Basis der gesetzlichen Parameter zu erfüllen. Eine
Abkehr von der bestehenÂden Rentengarantie sei heute politisch kaum machbar,
obwohl die Kapitalerträge aufgrund der tiefen Zinsen ungenügend sind und damit
die erforderlichen Sollrenditen nicht erreicht werden können. Wenn die
Kurssteigerungen auf den übrigen Anlagen wie Aktien nicht deutlich höher
ausfallen, werden Leistungsanpassungen unumgänglich sein. Zu den in den Medien
viel beachteten Betrugsfällen meinte er, dass vor allem die Untersuchungen sowie
die Durchsetzung geltenden Rechts zu lange dauerten und dass beides zu wenig
energisch vorangetrieben und wenig transparent gehandhabt werde.
Hanspeter Konrad, Direktor des Pensionskassenverbands ASIP, ging auf die
StrukturÂreform ein, welche dieses Jahr vom Parlament verabschiedet wurde und ab
2011 schrittÂweise in Kraft gesetzt wird. Die Neuordnung der Aufsicht findet die
Unterstützung des Verbands. Sie überführt die gesamte Aufsicht über die
Pensionskassen in die Kompetenz der Kantone, welche dafür ihre Ämter regional
organisieren sollen. Auch die Verschärfung der Vorschriften unter dem Titel
„Loyalität“ wird vom ASIP begrüsst. Gleichzeitig warnte er vor zunehmenden
Kosten durch die neuen Vorschriften.
Die aktuellen Zahlen zum Deckungsgrad wurden von Michael Brandenberger, CEO der
Complementa Investment-Controlling AG, vorgestellt. Es handelt sich dabei um
HochrechÂnungen auf Basis der in der Swisscanto-Umfrage und dem AWP/Complementa
Risiko Check-up per Ende 2009 ermittelten Daten. Laut Brandenberger lag der
ungewichtete Deckungsgrad der privatrechtlichen Pensionskassen per Ende 2009 bei
106,4%, jener der öffentlich-rechtlichen bei 92,6%. Bis Juni 2010 zeigte sich
eine Veränderung um -1,3 Prozentpunkte.
Othmar Simeon, Leiter der Personalvorsorgeberatung der Swisscanto Gruppe und
PensionsÂkassen-Experte, schilderte die Problematik der Vorsorgeeinrichtungen
bei der Erfüllung ihrer Leistungsversprechen anhand der Sollrendite. Diese
bezeichnet jenen Ertrag, den eine Kasse mindestens erzielen muss, um einen
stabilen Deckungsgrad zu garantieren. Die Sollrendite beträgt gemäss der Umfrage
im Mittel 3,9%, deutlich mehr, als die Anlagen tatsächlich abwerfen und als
angesichts der tiefen Zinsen mit risikolosen Anlagen erreicht werden kann.
Pensionskassen, die nicht einen zu hohen Rentneranteil haben, stehen
verschiedene Handlungsmöglichkeiten offen, die jedoch nur langfristig wirksam
sind und allesamt Leistungskürzungen zur Folge haben.
Die aktuellen Marktverhältnisse wurden von Peter Bänziger, Leiter Asset
Management und Chief Investment Officer der Swisscanto Gruppe, analysiert. Er
skizzierte die Situation in den verschiedenen Sektoren und legte dar, welche
Möglichkeiten sich den VorsorgeeinrichÂtungen angesichts der
Finanzierungsbedürfnisse auf der einen und der Marktgegebenheiten auf der
anderen Seite bieten. Deutlich wurde: Mit sicheren Obligationenanlagen ist in
praktisch allen Szenarien nicht genügend Rendite zu erwirtschaften, so dass die
Lage für die Pensionskassen schwierig bleibt.
Download und Bestellung der Studie „Schweizer Pensionskassen 2010“
Die Neuauflage der führenden Studie im Schweizer Pensionskassenumfeld umfasst
Daten zu Struktur und Leistungen der Vorsorgeeinrichtungen, kommentiert die
Resultate der Umfrage vom Frühjahr 2010 und enthält Beiträge prominenter Autoren
zu Fragen im Zusammenhang mit der 2. Säule.
Der 62-seitige Studienband mit zahlreichen Tabellen und Grafiken ist in Deutsch
und Französisch erhältlich und kann
* als PDF-Datei auf www.swisscanto-pk-studie.ch heruntergeladen werden
* oder als gedruckte Publikation unentgeltlich bezogen werden bei:
David Schoch, Leiter Client Marketing
Telefon +41 58 344 49 72, david.schoch@swisscanto.ch
Swisscanto Asset Management AG, Waisenhausstrasse 2, 8021 Zürich
Swisscanto – ein führender Asset Manager
In der Schweiz ist Swisscanto einer der führenden Anlagefondsanbieter,
Vermögensverwalter und Anbieter von Lösungen der beruflichen und privaten
Vorsorge. Das Gemeinschaftsunternehmen der Schweizer Kantonalbanken verwaltet
Kundenvermögen von CHF 58,1 Mia. und beschäftigt 450 Mitarbeitende in Zürich,
Bern, Basel, Pully, Neuchâtel und London (Stand 30. Juni 2010).
Als ausgewiesener Spezialist entwickelt Swisscanto qualitativ hochstehende
Anlage- und VorsorgeÂlösungen für private Anleger, Firmen und Institutionen.
Swisscanto wird national und international regelmässig als bester Fondsanbieter
ausgezeichnet und ist für seine Vorreiterrolle bei nachhaltigen Anlagen sowie
für die jährlich publizierte Swisscanto Pensionskassenstudie bekannt.
[HUG#1447239]
— Ende der Mitteilung —
Swisscanto Holding AG
Nordring 4 Bern 25 Schweiz
Swisscanto Medienmitteilung PK-Gespräch 2010 d:
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Source: Swisscanto Holding AG via Thomson Reuters ONE