Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die deutschen Unternehmen aufgerufen, dem deutschen Fachkräftenachwuchs gute Perspektiven zu bieten. Die Bundesregierung sei sehr aufmerksam, was den Fachkräftebedarf angehe. „Aber wir als Regierung sagen auch: Geht erst einmal mit den eigenen Fachkräften wirklich gut um. Es darf nicht sein, dass wir uns Fachkräfte von außen holen, nur um das Lohnniveau zu drücken, sondern wer gute Fachkräfte haben will, muss auch gut bezahlen“, sagte Merkel in ihrer aktuellen Video-Botschaft. Die junge Generation sei zudem „sehr schwierigen Bedingungen“ ausgesetzt. „Oft gibt es erst mal nur Praktika, anschließend gibt es befristete Arbeitsverträge. Wer langfristig sein Fachpersonal wirklich halten möchte, der muss auch bereit sein, jungen Menschen eine gute Perspektive zu geben. Das heißt, sie ordentlich zu bezahlen, aber eben auch nicht immer wieder befristete Arbeitsverträge anzubieten“, so Merkel. Hinsichtlich einer möglichen Gefährdung des Aufschwungs in Deutschland durch die Schuldenkrise in Europa gab Merkel zu bedenken: „Wenn wir nicht richtig handeln, kann das passieren, aber das wollen wir ja genau verhindern.“ Über 60 Prozent des deutschen Exports gingen in den europäischen Bereich. Wenn es allen Europäern gut gehe, gehe es auch der deutschen Exportwirtschaft gut. Wegen der Vorteile des Euro sei es „richtig und gut, dass wir uns auch für den Euro als eine starke Währung einsetzen“. Merkel betonte: „Wir dürfen nichts tun, was den Aufschwung weltweit insgesamt in Gefahr bringt und dann auch in Deutschland wieder in Gefahr bringen würde.“
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