– Messeveranstalter erzielten 2016 Rekordumsatz
– Nochmals mehr Aussteller auf deutschen Messen
– AUMA-Vorsitzender Mennekes: Messen brauchen freien Welthandel
   Die Entwicklung der Messen in Deutschland wird auch von 
schwieriger werdenden Außenhandelsbedingungen nicht nennenswert 
beeinträchtigt. Die 186 Veranstaltungen des Jahres 2016 konnten im 
Vergleich zu ihren jeweiligen Vorveranstaltungen nochmals leichte 
Zuwachsraten erzielen – trotz Irritationen in der Wirtschaft durch 
den bevorstehenden Brexit und Tendenzen zum Protektionismus in 
wichtigen Auslandsmärkten. Und das außergewöhnlich starke 
Messeprogramm des letzten Jahres sorgte für Rekordzahlen für die 
Branche als Ganzes. Das ergaben jetzt abschließende Berechnungen des 
AUMA, des Verbandes der deutschen Messewirtschaft.
   Die 186 internationalen und nationalen Messen des Jahres 2016 
verzeichneten im Durchschnitt 1 % mehr Standfläche als bei ihren 
Vorveranstaltungen (2015: +1,1 %). Die Ausstellerzahlen wuchsen sogar
um 1,5 % (2015: +2,0 %), wobei die Zahl internationaler Aussteller um
3,9 % zulegte, kaum weniger als in den Vorjahren. Die Präsenz 
deutscher Unternehmen ging um 1,8 % zurück; im Vorjahr waren dies 
sogar 2,7 % weniger. Die Schere zwischen beiden Entwicklungen 
schließt sich offensichtlich langsam. Zwar reduzierte sich das 
Beteiligungsvolumen aus dem Inland etwa durch Zusammenschlüsse und 
Übernahmen von kleinen und mittleren Unternehmen; gleichzeitig gelang
es den Veranstaltern aber, neue Unternehmen für das Medium Messe zu 
gewinnen. Das sehr hohe Niveau von fast 80.000 Beteiligungen aus dem 
Inland konnte so nahezu gehalten werden.
   Positiv ist in diesem Zusammenhang, dass vor allem 
Dienstleistungsunternehmen, die bisher relativ wenig auf Messen 
gesetzt haben, künftig deutlich mehr Beteiligungen planen. Das ist 
jedenfalls Ergebnis der Ausstellerbefragung AUMA MesseTrend 2017, die
Ende 2016 durchgeführt wurde. Die Besucherzahlen der internationalen 
und nationalen Messen blieben auf sehr hohem Niveau mit minus 0,2 % 
praktisch konstant (2015: +2,0 %). Dazu kommentierte der 
AUMA-Vorsitzende Walter Mennekes: „Die letztlich anonyme Onlinewelt 
stößt offensichtlich zumindest in der 
Business-to-Business-Kommunikation an Grenzen. Deshalb bleibt genug 
Raum für die weitere Entwicklung des Mediums Messe, dem wichtigsten 
Instrument der persönlichen Kommunikation. Von Krisenstimmung gibt es
in der Messewirtschaft gegenwärtig keine Spur“.
2016: Rekordjahr durch besonders starkes Messeprogramm
   Für die gesamte Branche brachte das Jahr 2016 bei fast allen 
Kennzahlen Rekordergebnisse, vorrangig bedingt durch das 
Zusammentreffen mehrerer großer Investitionsgütermessen mit 
Mehrjahresturnus. 192.000 Aussteller buchten fast 7,6 Mio. m² 
Standfläche – Größenordnungen, die bisher noch nicht erreicht wurden.
Lediglich die Besucherzahl von gut 10,5 Mio. wurde vor fast 10 Jahren
schon einmal übertroffen.
   Vor allem aufgrund dieses starken Messeprogramms im Inland 
erreichten die deutschen Veranstalter nach vorläufigen Ergebnissen 
einen Rekordumsatz von 3,8 Mrd. Euro. Der bisher höchste Umsatz wurde
2014 mit 3,45 Mrd. Euro erzielt. Im laufenden Jahr wird der Umsatz 
aber bedingt durch ein kleineres Messeprogramm im Inland nur etwa 3,5
Mrd. Euro erreichen.
   Die gegenwärtige positive Grundstimmung in der deutschen 
Messewirtschaft wird sich wahrscheinlich auch im gesamten laufenden 
Jahr fortsetzen. Die 164 geplanten internationalen und nationalen 
Messen im Jahr 2017 dürften im Vergleich zu ihren Vorveranstaltungen 
nach Schätzungen des AUMA erneut rund 1 % mehr Aussteller und 
Standfläche erreichen. Die Besucherzahlen werden wahrscheinlich im 
Durchschnitt konstant bleiben.
Messen brauchen freien Außenhandel
   Dazu der AUMA-Vorsitzende Walter Mennekes: „Die weitere positive 
Entwicklung der deutschen Messen als internationale Marktplätze wird 
auch davon abhängen, ob der weltweite Handel weitgehend frei von 
zusätzlichen Beschränkungen bleibt. Deshalb ist es umso bedenklicher,
dass es in immer mehr Ländern konkrete Pläne gibt, die einheimische 
Wirtschaft vor allzu hohen Importen zu schützen. Die deutsche 
Messewirtschaft erwartet, dass die Bundesregierung derartigen 
Bestrebungen deutlich entgegentritt.“
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