Die Hälfte aller Beschäftigten in Deutschland hat laut einer
Umfrage der Antidiskriminierungsstelle des Bundes bereits sexuelle
Belästigung am Arbeitsplatz erlebt – bei sich oder bei anderen. Als
Schauspielerinnen den mächtigen Hollywood-Filmproduzenten Harvey
Weinstein der sexuellen Nötigung und der Vergewaltigung
beschuldigten, war „#MeToo“ geboren – seitdem brechen weltweit immer
mehr Frauen ihr Schweigen. Am Mittwoch, 2. Mai 2018, 22.45 Uhr,
berichtet „ZDFzoom“ in „#MeToo – Zwischen Anmache und
Machtmissbrauch“ über die #MeToo-Debatte und ihre Folgen.
Auch in Deutschland twittern und posten mittlerweile Zehntausende
Frauen – aber auch Männer – ihre Erfahrungen mit sexueller
Belästigung. Viele berichten von Übergriffen am Arbeitsplatz,
ausgeübt von Kollegen, Chefs, Kunden. Dabei sind Arbeitgeber in
Deutschland verpflichtet, ihre Angestellten zu schützen. Doch viele
Betroffene wissen das nicht. Manche schweigen aus Angst, dass man
ihnen nicht glaubt, und weil sie berufliche Nachteile fürchten, wenn
sie Kollegen oder gar Vorgesetzte der sexuellen Belästigung
bezichtigen. „Es kommt überall da vor, wo es Machtverhältnisse gibt“,
sagt Rechtsanwältin Christina Clemm. Der Unternehmensberater Peter
Modler geht noch weiter: Bei sexuellen Übergriffen in der Berufswelt
gehe es in erster Linie um Macht und nicht um Sex. Der sexuelle
Übergriff sei tatsächlich ein Machtübergriff.
„ZDFzoom“ spricht mit Frauen, denen die Debatte um #MeToo Mut
gemacht hat, ihr Schweigen zu brechen, und geht der Frage nach, warum
Arbeitgeber ihre Mitarbeiter nicht besser schützen. In der Berliner
Charité hat man auf die #MeToo-Debatte reagiert und ein detailliertes
Beschwerdemanagement ausgearbeitet. Auszubildende werden in Seminaren
geschult, sexuelle Übergriffe zu erkennen und abzuwehren. Für Männer,
die die #MeToo-Debatte verunsichert, hat Hannah S. Fricke, Inhaberin
einer Werbeagentur, einen einfachen Tipp: „Sprich eine Frau nicht
anders an, als du von einem Mann angesprochen werden willst.“
Am Mittwoch, 2. Mai 2018, sendet das ZDF zudem ab 0.45 Uhr die
BBC/Frontline-Dokumentation „Macho, Macht, Missbrauch – Der Fall des
Harvey Weinstein“, die am Tag zuvor, am 1. Mai 2018, 20.15 Uhr,
bereits in ZDFinfo zu sehen ist.
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