ARD und ZDF haben entschieden, ab dem 8. Juli 2013
auf die Gebärdensprachdolmetscher bei Phoenix zu verzichten. Dazu
erklärt die Beauftragte für Menschen mit Behinderungen der
CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag, Maria Michalk:
„Seit dem 1. Januar 2013 zahlen auch Menschen mit Behinderungen
erstmals einen ermäßigten Rundfunkgebührenbeitrag. Diese Entscheidung
haben die Intendanten damit begründet, dass mehr barrierefreie
Angebote für diese Zuschauergruppe geschaffen werden sollen. In den
vergangenen Monaten haben die öffentlich-rechtlichen Sender ihre
Angebote für Gehörlose und Hörgeschädigte verbessert und weitere
Untertitelungen und Audiodeskriptionen angekündigt.
Vor diesem Hintergrund ist die aktuelle Entscheidung von ARD und
ZDF, künftig auf die Gebärdensprachdolmetscher bei Phoenix zu
verzichten, nicht nachvollziehbar. Rund 80.000 gehörlose und
hörgeschädigte Menschen in Deutschland können künftig nicht mehr die
`Tagesschau` oder das `heute journal` in ihrer Sprache verfolgen.
Seit 2002 ist die Gebärdensprache als eigenständige Sprache auch in
Deutschland anerkannt. Für diese Bürgerinnen und Bürger ist diese
Entscheidung ein Schlag ins Gesicht.
Aus Sicht von CDU und CSU müssen diese bisher bestehenden Angebote
in Gebärdensprache unbedingt erhalten bleiben. Die Intendanten von
ARD und ZDF sollten besser darüber beraten, welche zusätzlichen
Sendungen von Gebärdensprachdolmetschern begleitet werden können.
Dies wäre ein echtes Zeichen für eine inklusive Gesellschaft.“
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