Microhotels: Warum kleiner Raum groß im Kommen ist

In der Hotelbranche lässt sich seit einiger Zeit ein Wandel erkennen: Während Luxusresorts und weitläufige Spa-Hotels über lange Zeit den Markt dominierten, erleben heute Microhotels einen regelrechten Boom.

Diese kleinen, intelligent gestalteten Räume richten sich vor allem an urbane Reisende, die Komfort und Funktionalität auf minimalem Raum suchen. In Metropolen wie Tokio, New York oder London, wo Platz ein besonders kostbares Gut ist, sind Microhotels schon längst eine etablierte Alternative zu traditionellen Unterkünften. Doch was macht diesen Trend eigentlich so besonders? Der folgende Artikel zeigt es.

Weniger Platz, mehr Funktionalität

Microhotels überzeugen vor allem durch eine effiziente Nutzung des zur Verfügung stehenden Raumes. Ihr durchdachtes Design ermöglicht es, auf wenigen Quadratmetern alle wesentlichen Annehmlichkeiten zu integrieren: Ein Bett, das bei Bedarf zum Sofa wird, ausklappbare Tische oder verborgene Stauräume unter dem Boden.

Besonders beeindruckend ist auch die kreative Integration von Technologien, wie beispielsweise einer steuerbaren Beleuchtung oder einer intelligenten Raumklimatisierung. Für viele Reisende zeigt sich diese minimalistische Herangehensweise nicht nur als praktisch, sondern ist auch eine bewusste Entscheidung gegen den übermäßigen Konsum.

Nachhaltigkeit als Verkaufsargument

Ein weiterer Vorteil der Microhotels besteht in ihrer hohen Umweltfreundlichkeit. Kleinere Räume bedeuten weniger Energieverbrauch – sei es im Bereich der Heizung, der Kühlung oder der Reinigung.

Zudem wird in diesen Hotels oft ein großer Wert auf nachhaltige Materialien gelegt, um den ökologischen Fußabdruck zu minimieren. Viele Anbieter setzen bei der Einrichtung auf langlebige und umweltfreundliche Produkte, die sowohl ästhetisch ansprechend als auch funktional sind. Für diesen Punkt hilft es in der Regel, die

gesamte Hotelausstattung aus einer Hand zu beziehen, um Design und Nachhaltigkeitsstandards optimal aufeinander abzustimmen. Solche Konzepte machen Microhotels also uch für umweltbewusste Reisende besonders attraktiv.

Die Zielgruppe: Generation Z und Millennials

Der Erfolg von Microhotels ist eng mit den Bedürfnissen der jüngeren Generationen verknüpft. Die Millennials und die Generation Z legen viel Wert auf authentische Erlebnisse und investieren lieber in Aktivitäten als in luxuriöse Unterkünfte.

Für diese Zielgruppe sind Microhotels daher perfekt geeignet − zentral gelegen, erschwinglich und modern. Viele der Hotels setzen zudem auf Gemeinschaftsräume wie Lounges oder Co-Working-Spaces, um Reisenden Möglichkeiten zum Networking zu bieten.

Vorbild: Kapselhotels in Japan

Der Trend der Microhotels breitet sich rasant aus. In Japan sind sogenannte Kapselhotels beispielsweise schon seit Jahrzehnten erfolgreich und dienen als Vorreiter des Konzepts.

In Europa setzen Städte wie Amsterdam oder Berlin heute ebenfalls verstärkt auf minimalistische Hotelprojekte, um der hohen Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum für Touristen gerecht zu werden. In den USA erfreuen sich Marken wie „Pod Hotels“ oder „CitizenM“ großer Beliebtheit. Das Erfolgsrezept? Die Kombination aus einer zentralen Lage, moderner Ästhetik und bezahlbaren Preisen.

Microhotels überzeugen durch Zukunftspotential

Natürlich gibt es in diesem Kontext aber auch Herausforderungen. Microhotels müssen nicht nur clever gestaltet sein, sondern auch den hohen Erwartungen an Komfort und Privatsphäre gerecht werden. Die Gäste möchten sich trotz des begrenzten Platzes wohlfühlen und entspannen.

Aus diesem Grund sind innovative Lösungen gefragt, mit denen sich der Raum optimal nutzen lässt − ohne das Gefühl von Enge zu erzeugen. Gleichzeitig bietet der Trend ein großes Potenzial für die Zukunft: Angesichts des globalen Bevölkerungswachstums und steigender Urbanisierung könnten Microhotels ein wichtiger Bestandteil des städtischen Beherbergungskonzepts werden.