Staat spart hunderte Millionen Euro / Zulagen 
entscheiden über Pfändungsschutz
   Berlin, 18. April 2018 – Wegen des komplizierten Antragsverfahren 
lassen viele Riester-Sparer ihre staatlichen Zulagen verfallen. Wie 
das Wirtschaftsmagazin –Capital– (Ausgabe 5/2018, EVT 19. April) 
anhand zuletzt verfügbarer Ministeriumszahlen ermittelte, waren es 
allein 2014 mehr als zwei Millionen Riester-Sparer, die ihre Zulagen 
nicht abforderten. Das spart dem Staat jedes Jahr hunderte von 
Millionen Euro.
   Von den rund 13 Millionen Riester-Sparern, die regelmäßig in ihren
Vertrag einzahlten, erhielten laut –Capital– zuletzt nur 5,9 
Millionen den vollen Bonus. Insgesamt 10,9 Millionen erhielten 
überhaupt irgendeine Zulage zu ihrem Sparbeitrag. Wie komplex und 
betreuungsintensiv das Zulagensystem ist, verdeutlicht die extra 
dafür geschaffene Zentrale Zulagenstelle für Altersvermögen im 
märkischen Brandenburg mit über 1.300 Mitarbeitern.
   Dabei beinhaltet die Riester-Zulage nach einem Urteil des 
Bundesgerichtshofs (BGH) zugleich auch einen Pfändungsschutz im Fall 
einer Privatinsolvenz. Wer seine staatliche Zulage jedoch nicht 
abruft, ist nicht vor einer Pfändung geschützt. Denn das 
Riester-Kapital ist zwar grundsätzlich vor dem Zugriff von Gläubigern
sicher, aber eben nur, wenn für die staatliche Zulage tatsächlich 
wenigstens ein Antrag vorliegt.
Pressekontakt:
Britta Langenberg, Redaktion –Capital–.
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