Mindestens 20.000 Neueinstellungen pro Jahr bei der DB AG

Berlin/Frankfurt am Main, 22. September 2020 ? Der Konzernbetriebsrat der Deutsche Bahn AG (KBR DB AG) fordert die unveränderte Fortsetzung der Einstellungsoffensive. Pro Jahr sollen mindestens 20.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter neu eingestellt werden. Dies sei zwingend erforderlich, um die Folgen des demografischen Wandels aufzufangen und zugleich die Ziele der ?Starken Schiene? erreichen zu können. Die Interessenvertreter erinnern daran, dass der Arbeitgeber in seiner eigenen Ausbaustrategie über alle Geschäftsfelder hinweg in den nächsten Jahren mindestens 100.000 neue Mitarbeitende rekrutieren, qualifizieren und integrieren will. Nur so ist die massive Verlagerung des Personen- und des Güterverkehrs auf die Schiene möglich.

In seinem Statement sagte Jens Schwarz, Vorsitzender des KBR DB AG: ?Selbstverständlich wissen wir, dass die Pandemie auch die DB AG schwer getroffen hat. Darüber dürfen wir aber nicht aus den Augen verlieren, dass durch den demografischen Wandel in den nächsten Jahren sehr viele Kolleginnen und Kollegen in den wohlverdienten Ruhestand verabschieden werden. So verlieren einige Konzernunternehmen etwa die Hälfte ihrer Belegschaft. Dennoch wollen wir im Fernverkehr die Zahl der Reisenden verdoppeln und im Schienengüterverkehr den Marktanteil maßgeblich erhöhen. Dafür brauchen wir dringend neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, und dies nicht allein in Engpassberufen wie Triebfahrzeugführer oder Fahrdienstleiter. Jetzt bei den Neueinstellungen zu sparen, führt schon in naher Zukunft zu erheblichen, langfristig nicht absehbaren Folgen.?

?Der KBR DB AG fordert daher entschieden, auch im kommenden Jahr mindestens 20.000 neue Mitarbeitende an Bord zu holen. Die 2020 erhöhten Einstellungszahlen bei den Auszubilden und Dual Studierenden geht in die richtige Richtung. Dieser Weg muss jetzt weiter forciert werden, damit unsere Bahn mittelfristig handlungsfähig bleibt. Nur so können wir eine Verkehrsverlagerung und mit ihr die Klimaziele der Bundesregierung erreichen?, so Jens Schwarz in seiner Stellungnahme.