Ein Jahr lang haben sich Schülerinnen und Schüler aus ganz Thüringen für die natürliche Umwelt eingesetzt, nun fanden sie Anerkennung von oberster Stelle: Umweltminister Jürgen Reinholz hat heute in der Oststadtschule in Eisenach Schulen aus Nord- und Südthüringen mit dem Titel „Umweltschule in Europa/Internationale Agenda21-Schule“ geehrt. Insgesamt 58 Schulen des Landes konnten in diesem Jahr die Auszeichnung gewinnen. Die Schulen aus Mittel- und Ostthüringen erhalten ihre Urkunden am 3. November aus der Hand von Kultusminister Christoph Matschie.
„Der Schutz des Klimas, der Tier- und Pflanzenarten, von Wasser, Luft und Boden¬schätzen funktioniert nur, wenn wir alle mitmachen. Gemeinsam können wir es schaffen“, rief Minister Reinholz den Schülern zu. Es sei wichtig, dass schon junge Menschen umweltbewusstes Handeln erlernen, so der Minister. Den Vertretern der Schulen überreichte Reinholz eine Urkunde, eine Flagge sowie einen Stempel. So können die Schulen nach außen deutlich zeigen, dass sie für den Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen und eine zukunftsfähige Entwicklung unserer Gesellschaft eintreten.
Schülerinnen und Schüler haben sich im Rahmen des Wettbewerbs ein Jahr lang engagiert und konkrete Projekte zur nachhaltigen Entwicklung in ihrer Schule umgesetzt. So gab es Aktivitäten zur Energieeinsparung oder zur gesunden Ernährung mit regionalen und Bio-Produkten. Schulklassen übernahmen Bachpatenschaften, die Pflege von Biotopen oder die ökologische Schulhofgestaltung. In jedem Jahr des Wettbewerbs werden neue Ideen geboren und umgesetzt, in diesem Jahr zum Beispiel eine Wasser¬woche, ein Fotowettbewerb zum Thema Artenvielfalt, ein Klimamusical und eine Schulwoche ohne Nutzung des Kopiergerätes.
Seit 1995 nehmen Thüringer Schulen an dem Wettbewerb „Umweltschule in Europa/Internationale Agenda21-Schule“ teil. Fünf Thüringer Schulen konnten den Titel 16 Mal ununterbrochen erringen. Das Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz und das Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur begleiten den Wettbewerb von Anfang an ideell und finanziell.
Der Wettbewerb ist die deutsche Variante der internationalen ECO-Schools-Initiative, die von der Foundation for Environmental Education (FEE) ins Leben gerufen wurde. Zentrale Anliegen sind die Stärkung der „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ und des „Globalen Lernens“ im Unterricht, in schulinternen Lehr- und Lernplänen und im Schul¬leben. In Deutschland wird das Projekt von der Deutschen Gesellschaft für Umwelt¬erziehung (DGU) koordiniert und in acht Bundesländern durchgeführt. In Thüringen koordiniert das Zentrum für Umweltbildung und Naturschutz Schmalkalden e.V. das Projekt.
Die Kampagne reiht sich in die vielen Aktivitäten Thüringens zur Umsetzung der UN-Dekade „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“. Die Auszeichnungsveranstaltung selbst ist Teil der Maßnahmen innerhalb der Aktionstage Bildung für Nachhaltige Entwicklung, die vom 16. bis 25. September 2011 bundesweit stattfinden.
Weitere Informationen unter www.agenda21.thueringen.de und www.umweltschule.info.
Andreas Maruschke
Pressesprecher
Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Naturschutz und Umwelt
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