Minister Schneider: Der demographische Wandel lässt keine Wahl: Mehr Jobs für Ältere schaffen

Das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen teilt mit:

Nordrhein-Westfalens Arbeits- und Sozialminister Guntram Schneider appelliert an die Unternehmen, sich stärker als bisher dem demographischen Wandel zu stellen. „Die Betriebe müssen mehr auf ältere Beschäftigte setzen und zusätzliche alters- und alternsgerechte Arbeitsplätze schaffen. Mit 50 Jahren gehören ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer noch lange nicht zum alten Eisen ? das Gegenteil ist der Fall, sie werden auch wegen des künftigen Fachkräftebedarfs dringend gebraucht“, sagte der Minister am 02. Februar 2012 in Dortmund bei einer Veranstaltung zum 30. Jubiläum der Technologieberatungsstelle des Deutschen Gewerkschaftsbundes in NRW.

„Aktuelle Zahlen belegen, dass die älteren Beschäftigten trotz des anhaltenden Job-Booms längst noch nicht zu den Gewinnern auf dem Arbeitsmarkt zählen“, erklärte Schneider. Während die aktuelle Arbeitslosenquote landesweit 8,1 Prozent beträgt, liegt sie in der Gruppe der 50- bis unter 65-Jährigen bei 8,7 Prozent und in der Gruppe der 55- bis unter 65-Jährigen sogar bei 9,1 Prozent. „Außerdem belegen jüngste Umfragen, dass die Diskriminierung älterer Beschäftigter am Arbeitsplatz leider zum Alltag gehört“, betonte der Minister.

Diese Fakten belegen, dass sich Unternehmen zu wenig an den Herausforderungen der Zukunft orientieren, betonte Schneider. „Der demographische Wandel führt dazu, dass das Potential an Erwerbspersonen in Nordrhein-Westfalen bis 2030 um bis zu 1,2 Millionen Menschen zurück geht. Nicht nur das: Schon in den nächsten Jahren wird in vielen Betrieben die Gruppe der über 50-Jährigen größer sein als die Gruppe der 30- bis 50-jährigen Beschäftigten ? darauf müssen sich die Unternehmen schon heute einstellen „, erklärte der Minister.

Auch angesichts der Rente mit 67 ist es nach der Überzeugung Schneiders wichtig, die Menschen länger im Beruf zu halten. „Unter den derzeitigen Bedingungen beinhaltet die Anhebung des Renteneintrittsalters faktisch eine Rentenkürzung“, kritisierte der Minister. Der Grund: Für jeden Monat, den eine Arbeitnehmerin oder ein Arbeitnehmer eher in Rente geht, senkt sich der Rentenbetrag um 0,3 Prozent ab. „Allein schon deshalb müssen mehr Arbeitsplätze für Ältere geschaffen werden. Und die Plätze müssen so ausgestaltet sein, dass die älteren Beschäftigten auch gesund im Erwerbsleben bleiben können“, sagte Schneider.

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