Landesregierung fördert Konzept zur Fachkräftesicherung im Münsterland
Das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen teilt mit:
Nordrhein-Westfalens Arbeitsminister Guntram Schneider setzt seine Regionen-Tour zur Fachkräfteinitiative des Landes im Münsterland fort. Dort fördert die Landesregierung ein regionales Konzept mit dem Schwerpunkt „Weibliche Talente gewinnen“. „Die Zukunft des Mittelstandes im Münsterland ist weiblich. Wir können es uns nicht länger leisten, Frauen gut auszubilden und dann ihre Kenntnisse und Fertigkeiten beispielsweise nach der Elternzeit nicht mehr zu nutzen“, sagte Minister Schneider am 09. März 2012 in Greven bei seinem Besuch in der Regionalagentur Münsterland.
In der Region sollen unter anderem über Telefonbefragungen Frauen für das Berufsleben gewonnen werden, die aktuell nicht in Jobs stehen und auch in der Arbeitsmarktstatistik gar nicht auftauchen. Auch soll ermittelt werden, welche Hürden es für Frauen bei der Rückkehr in den Beruf gibt. Parallel wird in den Unternehmen abgefragt, bei welchen Berufsgruppen oder Bildungsabschlüssen sie in den nächsten Jahren Engpässe erwarten. Die meist mittelständischen Betriebe erhalten auch Hinweise, wie sie sich als attraktive Arbeitgeber für Fachkräfte positionieren und ihre Rekrutierungsstrategien optimieren können.
Kern der landesweiten Fachkräfteinitiative ist es, mit bisher nicht ausgeschöpften Potentialen den sich abzeichnenden Bedarf an Fachkräften zu sichern. Zu den Potentialen gehören neben Frauen, für die Konzepte zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf fehlen, insbesondere auch Jugendliche in Warteschleifen, hier lebende Migrantinnen und Migranten, die unter ihren Möglichkeiten beschäftigt sind sowie ältere Beschäftigte mit ihrer Erfahrung.
Die Landesinitiative zur Fachkräftesicherung war im Oktober 2011 gemeinsam mit Arbeitgebern, Hochschulen, Kammern, Arbeitsverwaltungen und Arbeitnehmervertretungen gestartet worden, um einen Beitrag zu leisten, die bis 2020 drohende Lücke von 630.000 Fachkräften in Nordrhein-Westfalen zu reduzieren. Für die Umsetzung der Initiative stehen bis zu 50 Millionen Euro bis 2015 bereit.
Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales NRW
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