Bei einem Angriff auf Reisende im Bahnhof von
Kunming im Südwesten Chinas sind am Sonntag 28 Menschen getötet und
mehr als 100 weitere verletzt worden. Dazu erklärt der
außenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Philipp
Mißfelder:
„Wir sind äußerst bestürzt über die Nachricht vom Angriff auf die
Reisenden im Bahnhof von Kunming. Noch hat niemand die Verantwortung
für diesen blutigen Anschlag übernommen. Es scheint jedoch nicht
ausgeschlossen, dass das Blutbad uigurischen Separatisten aus der
Region Xinjiang zuzuschreiben ist.
Unser ganzes Mitgefühl gilt den Angehörigen der Opfer, all jenen,
die Familienmitglieder oder Freunde verloren haben. Wir hoffen mit
den Menschen in der Volksrepublik China, dass sich die
Verantwortlichen zu erkennen geben oder schnell aufgespürt werden
können, damit die Hintergründe deutlich werden.
Die CDU/CSU-Fraktion verurteilt diese Tat aufs Schärfste. Die
wahllose Ermordung von Menschen, darunter auch viele Frauen und
Kinder, die sich keiner Gefahr bewusst waren und sich nicht wehren
konnten, lässt sich durch nichts rechtfertigen. Politische Ziele, so
sie denn die Motivation für diese Bluttat waren, dürfen niemals mit
gewaltsamen Methoden durchgesetzt werden.
Die Täter, aber auch ihre Hintermänner müssen für die Tat zur
Verantwortung gezogen werden. Es muss deutlich gemacht werden, dass
Gewalt – auch aus politischen Motiven – niemals zu Lösungen führen
kann.“
Hintergrund:
Mehr als acht Millionen Angehörige der muslimischen Uiguren leben
in der Region Xinjiang im Nordwesten Chinas. Seit 1955 gehört
Xinjiang als autonome Region zu China. Die Uiguren sehen sich
kulturell, sozial und wirtschaftlich benachteiligt und fühlen sich
durch die gezielte Ansiedlung von Han-Chinesen verdrängt. Xinjiang
grenzt unter anderem an Pakistan und Afghanistan und ist für China
von großer strategischer Bedeutung. Die Region ist reich an
Bodenschätzen wie Kohle, Gold und Uran. Große Erdöl- und
Erdgasvorkommen werden dort vermutet.
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