
Es sind zwei Zahlen, die das Spannungsfeld aufzeigen: Angesichts des immensen Ressourcenverbrauchs benötigt die Menschheit eigentlich 1,5 Planeten, um unseren Konsum zu decken. Dieser Zahl, die in Zukunft noch steigen wird, stellt Prof. Dr. Dirk Ludewig von der Fachhochschule Flensburg, entgegen, dass rund 14 Prozent aller deutschen Start-ups im Bereich des Green Entrepreneurship stattfinden.
Grünes Unternehmertum biete also neue – oftmals radikal neue – Lösungen zur Bewältigung von Klima-, Energie- und Ressourcenherausforderungen. Gleichzeitig bietet es zahlreiche Geschäftsmöglichkeiten sowohl für Unternehmen als auch für bestehende Unternehmen und ist ein Wachstumsmotor für Wirtschaftsregionen, so Ludewig.
Auf dem Flensburger Hochschulcampus fand heute das erste „International Green Entrepreneurship Forum (IGEF): Business Opportunities in the Green Economy – Combining Efforts of Science, Economy and the Public“ (IGEF) statt. Das IGEF ist Teil der Veranstaltungsreihe „Flensburger Forum für Unternehmertum und Mittelstand“, zu der das Dr. Werner Jackstädt-Zentrum für Unternehmertum und Mittelstandsforschung, das von Universität und Fachhochschule betrieben wird, regelmäßig einlädt.
Im voll besetzten Hörsaal des Audimax sowie in Workshops diskutierten mehr als 200 Teilnehmer, wie ein Systemwechsel zur „Green Economy“ gelingen kann. Es müsse gelingen, Ökonomie und Ökologie zu verbinden, sagte Schleswig-Holsteins Energiewendeminister Dr. Robert Habeck. „Green Entrepreneurship ist die Zukunft für unsere Gesellschaft.“ Auch Uni-Präsident Prof. Dr. Reinhart beschwor in seinem Grußwort den „grünen Spirit, um etwas neues zu beginnen.“ Der Präsident der FH Flensburg, Prof. Dr. Herbert Zickfeld, betonte, dass es nicht nur um eine umweltgerechte und nachhaltige Gestaltung von Produkten und Dienstleistungen gehe, „sondern auch um die Optimierung von Strukturen und Prozessen“.
Der dänische Unternehmer und Aufsichtsratsvorsitzender von Danfoss, Jørgen Mads Clausen sagte, dass eine Unternehmensgründung risikoreich sei. Er machte aber auch Mut: „Aber jeder kann auch lernen, zu schreiben und zu lesen.“
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