Erst zwang die EU die Mobilfunkbetreiber in die
Knie – jetzt sind die Internetanbieter dran. Die scheinen in ganz
Europa zu versuchen, Kunden durch vollmundige Werbung zum
Vertragsabschluss zu bringen. Auch in Deutschland tappen Verbraucher
immer wieder in die DSL-Falle. Dass sich die Betreiber hierzulande
hinter der Formulierung „bis zu“ sechs bzw. 16 Megabit pro Sekunde
verstecken, ist äußerst ärgerlich. Höchste Zeit also, dass solche
Praktiken ausgemerzt werden. Die EU hat derzeit keinen einfachen
Stand. In den Mitgliedsstaaten machen rechtspopulistische Parteien
auf ihrem Rücken Boden gut. Gleichzeitig kommt den Hauptstädten
zwischen Euro-Krise und Flüchtlingswellen mehr und mehr der
europäische Zusammenhalt abhanden. Angesichts dieser gewichtigen
Probleme wirkt es fast schon lächerlich, dass sich die EU für
Verbraucher stark macht. Doch es ist der richtige Weg. Denn inmitten
all der Krisen hat die EU vergessen, ihre Bürger mitzunehmen. Es sind
konkrete Beispiele wie die Senkung der Roaming-Tarife oder die im Mai
in Kraft tretenden Telekom-Regeln, die den Nutzen Europas in
sämtlichen Wohnzimmern von Lissabon bis Helsinki erfahrbar machen.
Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de