Donald Trump kann seine Bewunderung für
Wladimir Putin nicht in Grenzen halten. Erst wertet er den Führer
einer Regionalmacht auf dem G-20-Gipfel mit einem mehr als
zweistündigen Treffen unter acht Augen zu einem Partner auf Augenhöhe
auf. Dann lässt er seinen offiziellen Tischnachbarn sitzen und
vertieft sich für eine weitere Stunde unter Vier-Augen in ein
Privat-Gespräch. Außer dem persönlichen Übersetzer Putins weiß
niemand, was die beiden Präsidenten zu bereden hatten. Trump hielt es
nicht einmal für nötig, die Öffentlichkeit über die
Privat-Konversation zu informieren. Die beäugt einen Präsidenten
zunehmend misstrauisch, der größere Nähe zu Autokraten und Diktatoren
pflegt als zu Amerikas Freunden. Die Sorge über Trumps merkwürdiges
Verhalten ist mehr als begründet. Die Geheimniskrämerei über das
geheime Gespräch beim G-20-Gipfel verstärkt den Verdacht, dass Trump
tatsächlich etwas zu verstecken hat. Normal ist das Verhalten
jedenfalls nicht.
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