Handwerk hat goldenen Boden, könnte man mit
Blick auf die Konjunktur meinen: Die Baubranche brummt, viele
Unternehmen verdienen so gut wie lange nicht. Doch im Boom wird das
Dilemma des Handwerks sichtbar: Der notorische Fachkräfte- und
Nachwuchsmangel, der sich noch verschärfen wird. Für die Kunden
bedeutet das lange Wartezeiten, für manche Betriebe, dass sie
schlimmstenfalls keine Aufträge mehr annehmen können. Das Handwerk
bekommt den Geburtenknick ebenso zu spüren wie den immer stärkeren
Drang der jungen Leute zum Studium. Der Trend geht zusehends zur
Universität, statt zur Werkbank. Das führt zur paradoxen Situation,
dass noch nie so viele Lehrstellen unbesetzt waren, während
gleichzeitig an den Universitäten die Zahl der Studienabbrecher
steigt. Betriebe und Bildungspolitiker müssen gemeinsam auf diese
Schieflage reagieren. Rührt die Werbetrommel für das Handwerk! Denn
es wird immer goldenen Boden haben.
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