Mittelbayerische Zeitung: Handwerk ohne Azubis

Mehr klappern!

Klappern gehört zum Handwerk – diesen Spruch kennt wohl fast
jeder. Im Mittelalter machten die Handwerker mit einer Klapper aus
Holz Lärm und priesen laut ihre Fähigkeiten an. Heute würde man das
Ganze eher PR oder Eigenwerbung nennen. Die haben die Handwerker in
neueren Zeiten aber offensichtlich vernachlässigt. Denn nicht nur
wegen des demografischen Wandels gehen ihnen die Azubis aus. Immer
mehr Jugendliche zieht es an höhere Schulen und danach an die
Hochschulen. Dieser Trend wurde im Übrigen von der Politik lange Zeit
durchaus forciert. Nun gibt es dafür die Quittung. Das Handwerk muss
rasch gegensteuern und Chancen und Perspektiven einer Ausbildung –
wie zum Beispiel auch ein Verbundstudium – aktiv kommunizieren. Die
Kammerorganisation geht mit gutem Beispiel voran. Wer heute gute und
motivierte Azubis finden will, der muss die jungen Leute durch
Klappern – auf den unterschiedlichsten Kanälen – abholen.

Von Christine Hochreiter, MZ

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