Derzeit gibt es 20 Krankenhäuser in der
Oberpfalz und Niederbayern. So manche Kleinstadt leistet sich noch
ihre „Innere Medizin“ als letzte verbliebene Station. Dass das so
nicht weitergehen kann, bestätigt einmal mehr der aktuelle
Krankenhaus-Report. Nur große Fachkrankenhäuser und Kooperationen
werden den Konkurrenzkampf überleben – und jene, die es schaffen,
sich durch Spezialisierungen attraktiv zu machen. Für den Patienten
bedeutet eine solche Entwicklung dennoch keinen Nachteil. Aufgrund
immer besserer Verkehrsanbindungen und medizinisch immer besser
ausgestatteter Rettungswagen besteht keine Notwendigkeit mehr für
eine stationäre Versorgung bis tief in den ländlichen Raum hinein.
Natürlich ist es verständlich, dass die Menschen vor Ort dennoch um
ihre Krankenhäuser kämpfen. Es sind Prestigeobjekte der Kommunen.
Doch sie kosten unnötig viel Geld. Zumal man sich die Frage stellen
muss, was ein Krankenhaus vor Ort hilft, wenn die Ärzte dem Patienten
zwar den Darm spiegeln können, ihn zur weiteren medizinischen
Abklärung aber an eine besser ausgestattete Klinik weiterleiten
müssen? Denn natürlich verschlechtert sich durch den Kostendruck auch
das medizinische Angebot der kleinen Häuser. Zuletzt hat sich in
Nabburg gezeigt, dass trotz Privatisierung und Spezialisierung der
Exitus eintreten kann. Es wird nicht die letzte Klinik-Schließung in
der Oberpfalz gewesen sein.
Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de
Weitere Informationen unter:
http://