Was mir am meisten fehlt, das ist Zeit, hört
man oft. Und in der Tat: Wer einen Vollzeitjob hat und/oder Beruf und
Familie unter einen Hut bekommen muss, ist gezwungen, sich den Tag
gut einzuteilen – um ein wenig Luft für persönliche Dinge zu haben.
Die meisten versuchen das durch eine straffe Terminplanung oder
buchen gar ein Seminar für Zeitmanagement. Doch weil wir Zeit alle
anders empfinden, kommt man mit scheinbar objektivierbaren Methoden
hier nicht wirklich weiter. Unternehmen sollten als logische
Konsequenz des Abschieds von einer nicht mehr zeitgemäßen
Präsenzpflicht von soundsoviel bis soundsoviel Uhr daher künftig
stärker Rücksicht auf persönliche Biorhythmen nehmen. Wenn einer sein
Konzept für die Restrukturierung der Abteilung am liebsten abends und
daheim verfasst, kein Problem. Wenn ein Morgenmensch am Vormittag am
kreativsten ist, sollte man ihn nicht daran hindern. Der Effizienz
und Produktivität kann das nur guttun. Als Schülerin war Mathe für
mich immer eine Pein, aber vielleicht hätte ich als Nachteule mehr
kapiert, wenn der Unterricht nicht regelmäßig in den frühen
Morgenstunden stattgefunden hätte. Es ist so viel in Bewegung und
wenn wir wollen, sind wir rund um die Uhr mit der ganzen Welt
verbunden. Es ist höchste Zeit, dass wir diese Chancen aktiv nutzen.
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