Mittelbayerische Zeitung: Kommentar von Christian Kucznierz zum Klimagipfel

Bis zum Jahr 2050 werden 2500 Quadratkilometer
Kubas überschwemmt sein. Bis 2100, so die Berechnungen der
kubanischen Behörden, werden es sogar 5600 Quadratkilometer sein. Das
sind sechs Prozent der Landmasse der Insel. Und das ist der
günstigste Fall. Der tritt dann ein, falls das Ziel, die Erderwärmung
auf zwei Grad zu begrenzen, erreicht wird. Und das ist alles andere
als sicher. Uns in Europa, noch dazu fern der Küsten, mag das als
weit weg erscheinen. Für uns ist Klimawandel im günstigsten Fall ein
gutes Thema für den nächsten Katastrophenfilm. Andernorts ist die
Katastrophe längst Realität geworden. Siehe die Philippinen. Viele
derer, die als Flüchtlinge zu uns kommen, haben ihr Land verlassen
müssen, weil ihre Felder vertrocknen oder Stürme ihre Dörfer
vernichten. Ihre Zahl wird steigen. Wie stark wird davon abhängen, ob
es gelingt, den Klimawandel zu bremsen. Das ist noch möglich. Nötig
sind verbindliche Vereinbarungen, was den CO2-Ausstoß angeht. Es
braucht Sanktionsmöglichkeiten. Und vor allem braucht es Eile.

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