Die 30 DAX-Konzerne haben hierzulande 2014 so
viele Arbeitsplätze geschaffen wie nie zuvor in einem Jahr – einer
„Handelsblatt“-Analyse zufolge über 40 000. Und der Jobmotor läuft.
Experten rechnen heuer mit einem Zuwachs von insgesamt 170 000
Stellen. Doch Euphorie angesichts solcher Zahlen ist fehl am Platz.
Das deutsche Jobwunder findet längst nicht in allen Großunternehmen
statt. Bei Siemens etwa sind im vergangenen Jahr deutschlandweit
allein rund 2000 Arbeitsplätze weggefallen. Und nicht alle
Berufsgruppen werden von der Wirtschaft derzeit so heiß begehrt wie
Ingenieure, Software- und IT-Experten sowie Mechatroniker. Denn
gerade mit Blick auf die fortschreitende Digitalisierung wird es für
nicht so gut ausgebildete Arbeitskräfte immer schwerer, einen
adäquaten Arbeitsplatz zu finden. Hier darf bei den
Qualifizierungsanstrengungen nicht nachgelassen werden. Im Gegenteil:
Sie müssen verstärkt werden, damit dem ersten Arbeitsmarkt in Zukunft
nicht noch mehr Menschen verloren gehen. Dringender Handlungsbedarf
besteht auch bei den Gesundheits- und Heilberufen, die besser bezahlt
werden müssen, um für junge Leute wieder attraktiver zu werden.
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