Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu Exporten: Die Muskeln trainieren, von Christine Hochreiter

Irgendwie will angesichts der formidablen
Exportzahlen keine Euphorie aufkommen. Während Rest-Europa kränkelt,
strotzt die Wirtschaft hierzulande vor Kraft. Einen Fitness-Schub
erhält sie durch den schwachen Euro. Somit beruht die Stärke der
deutschen Exporteure nicht nur auf ihrer gesundheitlichen Verfassung,
sondern auch auf den ökonomischen Rahmenbedingungen. Dazu gehört im
Übrigen auch der aktuell niedrige Ölpreis. Auch wenn das positive
Währungs- und Energie-Umfeld noch längere Zeit bestehen sollte – die
deutschen Unternehmen dürfen sich darauf nicht verlassen. Und sie
können auch nicht darauf bauen, dass sie automatisch vom Wachstum in
anderen Regionen der Welt profitieren werden. Nur wer seine Muskeln
trainiert, kann beim internationalen Wettlauf um Geld für Güter
mithalten. Das bedeutet: bei den Anstrengungen um Qualität und
Innovation nicht nachzulassen.

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