Die Forderungen der Wirtschaft an die
Hochschulpolitik klingen vernünftig: Mehr Praxisbezug, bessere
Studienbedingungen, weniger Studienabbrecher – dagegen kann niemand
etwas haben. Eine Hochschule ist aber kein Unternehmen – man sollte
daher nicht versuchen, sie nach rein wirtschaftlichen Kriterien zu
optimieren. G8, dann drei Jahre Bachelor: Mit Anfang 20 stehen gut
ausgebildete Fachkräfte zur Verfügung – so sieht die Idealvorstellung
der Wirtschaft aus. In diesem Konzept bleiben Zeit für die
persönliche Entwicklung, für soziales Engagement in und außerhalb der
Hochschule, für Nebenjobs oder Auslandsaufenthalte aber weitgehend
auf der Strecke. Dabei prägt oft gerade der Blick über den fachlichen
Tellerrand eine Persönlichkeit – und davon profitiert auch der
spätere Arbeitgeber. Studenten sollten also nicht nur den Nutzen
ihres Studiums im Kopf haben, sondern auch die Zeit, ihren eigenen
Interessen nachzugehen.
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