Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu Putin und Trump: Kalte Krieger, von Christian Kucznierz

Eigentlich hatte man gedacht, dass Donald Trump
und Wladimir Putin gut miteinander auskommen. Die Worte des künftigen
US-Präsidenten und des amtierenden russischen Präsidenten zum Thema
atomare Aufrüstung klingen da dann doch ein wenig anders. Aber das
täuscht. Beide haben sich für eine nukleare Aufrüstung ausgesprochen.
Natürlich ohne sich jeweils auf den anderen zu beziehen. Ein neuer
atomarer Rüstungswettlauf ist also nicht ausgeschlossen. Doch diese
Art der Politik ist vor allem nach innen gerichtet. Trump und Putin
beschwören Bedrohungsszenarien herauf, um sich als entschiedene
Staatenlenker zu präsentieren, die gegen diese fiktiven oder
hausgemachten Bedrohungen entschieden vorgehen – und um darüber
hinwegzutäuschen, dass sie andere Probleme nicht lösen können oder
wollen. Der Kremlzar und der Multimilliardär sind sich am Ende
ähnlicher, als das verbale Säbelrasseln vermuten lässt.

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